Theo wachte an einem frischen Frühlingstag schon im düsteren Morgengrauen auf, als ein Reiher laut krächzend über den Thumsee flog. Noch ein wenig müde rieb sich Theo die Äuglein und machte sich wie immer hungrig daran, Futter zu suchen. Weil Theo wie alle Biber Vegetarier ist, gönnte er sich zum Frühstück ein paar junge Zweige und Knospen, die um den See herum gerade so schön lecker wuchsen. „Hmmm, ist das köstlich, das schmeckt auf jeden Fall nach mehr,“ schmatzte Theo vor sich hin. „Uiii“, quiekte er leise, „da drüben, auf der anderen Seite des Thumsees sind doch sicher noch frische, saftige Bäumchen, die hole ich mir“, und schon glitt er leise und elegant ins glasklare Thumseewasser, denn er wollte seine Biberfamilie um diese frühe Zeit nun wirklich noch nicht wecken.
Ein wenig gruselte es ihn schon, so im Halbdunkel durch den See zu paddeln. Dichte, kalte Nebelschwaden zogen auf dem Wasser entlang und es herrschte plötzlich eine unheimliche Ruhe – alles war still. Theo hörte nur, wie seine Kelle im See platschte, er paddelte zügig voran, denn er war ein sehr guter Schwimmer. Dieses Talent hatte er übrigens von seiner Mama – die war nämlich früher mehrfache Meisterin im Biber-Weitschwimmen.

„Ach herrjeh, der will mich bestimmt gleich zum Frühstück verspeisen,“ dachte Theo. Doch er nahm seinen ganzen Mut zusammen und sprach das Ungeheuer an, um es zu besänftigen: „Liebes gutes Monsterlein, bitte tu mir nix, ich bin doch noch so klein, ein ganz süßer, putziger, freundlicher Biber und ich schmecke bestimmt auch ganz fürchterlich, lass mich doch bitte am Leben“, sagte Theo und traute sich gar nicht richtig, es anzusehen.
Theo starrte beharrlich auf den Boden vor ihm - war jetzt sein kurzes Leben etwa schon zu Ende, würde das Monster ihn nun auffressen? Er wagte nicht, sich zu bewegen, konnte vor Angst kaum atmen. Was würde als nächstes geschehen?
Auf einmal hörte Theo ein leises Kichern, das immer lauter wurde und sich zu einem herzlichen Lachen steigerte. „Hahahaha, das gibt es ja nicht“, lachte das Monster und kam langsam auf unseren kleinen Biber zu. „Hast du etwa Angst vor mir Theo?“
UAAAAH! „Woher kennt denn das Ungeheuer meinen Namen?“, erschrak sich Theo. War es etwa ein Zauber-Monster? Ohhh, das wurde ja immer gruseliger! Theo verkroch sich hinter einem großen Baumstamm und lugte hervor. Er beschloss, sich die Gestalt aus dieser sicheren Entfernung doch vorsichtig genauer anzusehen – schließlich musste man seine Feinde ja beobachten, um reagieren zu können, das hatte er von seinem Papa gelernt.

IHHHH! WAS WAR DAS DENN?
Auf einmal glitt unter Theo ein schwarzes Etwas vorbei – riesig war es, blubbernd und gurgelnd bewegte es sich vorwärts.
Theo stockte der Atem: was um Himmels Willen war das denn für ein Ungetüm? Ängstlich sah er sich um – er war mitten auf dem See, keiner würde ihn hören, wenn er um Hilfe rief, seine Eltern schliefen eh noch. „Ich muss so schnell schwimmen, wie ich nur kann, dann entkomme ich dem Monster bestimmt“, dachte sich Theo und begann zu paddeln und zu kraulen wie noch nie in seinem Leben zuvor. Doch das Monster folgte ihm, schwamm sogar ab und zu neben ihm her. „Geh doch weg, du blödes Vieh“, rief Theo außer sich. Doch das Monster dachte gar nicht daran und bewegte sich seelenruhig weiter durch den Thumsee. Endlich hatte Theo das rettende Ufer erreicht und kämpfte sich aus dem Wasser. Doch das Ungetüm folgte ihm und richtete sich ebenfalls auf, um aus dem See zu steigen.
„Ein Riesenfrosch, das ist ein riesiger, schwarzer, gruseliger Thumsee-Monsterfrosch“, rief Theo zitternd aus, als er das „Etwas“ in ganzer Größe sah. Die Bestie stand noch im Thumsee, der graue, unheimliche Nebel waberte um die Gestalt herum und von irgendwoher hörte man das heisere Krächzen eines Raben.
„Ach herrjeh, der will mich bestimmt gleich zum Frühstück verspeisen,“ dachte Theo. Doch er nahm seinen ganzen Mut zusammen und sprach das Ungeheuer an, um es zu besänftigen: „Liebes gutes Monsterlein, bitte tu mir nix, ich bin doch noch so klein, ein ganz süßer, putziger, freundlicher Biber und ich schmecke bestimmt auch ganz fürchterlich, lass mich doch bitte am Leben“, sagte Theo und traute sich gar nicht richtig, es anzusehen.
Theo starrte beharrlich auf den Boden vor ihm - war jetzt sein kurzes Leben etwa schon zu Ende, würde das Monster ihn nun auffressen? Er wagte nicht, sich zu bewegen, konnte vor Angst kaum atmen. Was würde als nächstes geschehen?
Auf einmal hörte Theo ein leises Kichern, das immer lauter wurde und sich zu einem herzlichen Lachen steigerte. „Hahahaha, das gibt es ja nicht“, lachte das Monster und kam langsam auf unseren kleinen Biber zu. „Hast du etwa Angst vor mir Theo?“
UAAAAH! „Woher kennt denn das Ungeheuer meinen Namen?“, erschrak sich Theo. War es etwa ein Zauber-Monster? Ohhh, das wurde ja immer gruseliger! Theo verkroch sich hinter einem großen Baumstamm und lugte hervor. Er beschloss, sich die Gestalt aus dieser sicheren Entfernung doch vorsichtig genauer anzusehen – schließlich musste man seine Feinde ja beobachten, um reagieren zu können, das hatte er von seinem Papa gelernt.
Und dann sah er es: Nein, das war doch gar kein Ungeheuer! Die schwarze Gestalt entpuppte sich doch bei näherem Hinsehen als sein Lieblings-Menschenfreund Martin, der den frühen Morgen nutzen wollte, um seine neue Tauch-Ausrüstung auszuprobieren. Theo war so erleichtert, dass er freudig juchzte: „Martin, juhu, du bist echt kein Ungeheuer“. Martin tätschelte Theos Kopf und schenkte ihm zur Nervenberuhigung erst einmal einen kleinen grünen Ast, an dem der Biber selig knabberte. Neugierig, wie Theo nun einmal ist, ließ er sich Martins Hobby ganz genau erklären. „Weißt du“, sagte Martin, „der Thumsee ist so sauber und so kristallklar, dass man hier auch eine richtig gute Sicht beim Tauchen hat“, deshalb bin ich vor der Arbeit schnell hierher geradelt, um meine Ausrüstung zu testen – alles ist dicht, alles funktioniert perfekt“. „Als ich dich dann über den See paddeln sah, wollte ich dich nur fragen, ob wir nicht einmal gemeinsam durch das Wasser tauchen wollen – aber du warst mir dann doch ein bisserl zu schnell“, schmunzelte Martin.

Theo freute sich, dass sein Freund mit ihm schwimmen wollte. So verschob er sein zweites Frühstück und die beiden drehten eine Runde auf dem See, bevor sich Martin zur Arbeit verabschieden musste. Theo schwamm gemütlich zu seinem Biberbau zurück, wo seine Familie schon sorgenvoll auf ihn wartete. Beim vormittäglichen Dammbau erzählte der kleine Biber von seinem neuesten Abenteuer – und war dabei schon ganz gespannt auf sein nächstes – du auch?
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